Hallo allerseits,
ich plage mich leider aktuell mit einer Anaplasmose (Anaplasma phagocytophilum, Wiki zur Anaplasmose herum.
Gleichzeitig bin ich seit Jahren Cannabispatient und vaporisiere sonst mehrmals täglich Blüten in sehr geringer Dosierung gegen eine schwere psychische Erkrankung, was auch super (und als einziges Medikament seit über 30 Jahren…) funktioniert.
Allgemeinzustand vor der Anaplasmose kann am ehsten als reduziert aber brauchbar beschrieben werden (chron. aber unklare gastrointestinale Probleme (viele Unverträglichkeiten und Allergien), Untergewicht, schwache Abwehrkräfte).
Leider hat mich die Anaplasmose hart getroffen:
Hohes Fieber (39,5°C), sehr starke Kopf- und Gliederschmerzen, sehr starkes Krankheitsgefühl, diverse Gastro-intestinale Beschwerden, Verwirrtheit, eine unglaublich starke Gelenkentzündung in einer Schulter sowie wirklich extreme(!) Schweißausbrüche v.a. nachts.
Ich war nicht in der Verfassung oder auch nur in der Lage, mein Cannabis einzunehmen.
Ein solcher Versuch, jeweils an Tag 1 und 2 der Symptome resultierte trotz sehr geringer Dosis in einem abstürzenden Kreislauf sowie einer starke Verschlimmerung der Anaplasmose-Symptome, sodass ich gezwungenermaßen seit Tagen ohne Cannabis leben muss.
Ich bekomme seit 6 Tagen ( 3 Tagen nach Auftreten der Symptome begonnen) Doxycyclin 2x100mg/Tag.
Das schlug auch innerhalb von ca 20h an, das Fieber sank rapide, die Schulter war nach 48h schmerzfrei, Gastrointestinal ist noch durchwachsen aber erträglich.
Die Kopfschmerzen und das Krankheitsgefühl sind noch leicht aber dauerhaft vorhanden, zum Abend wird es immer schlimmer, da schwellen auch die Lymphknoten wieder deutlich und schmerzhaft an. Morgens ist es etwas besser, doch eben nie ganz weg.
Ich fühle mich eigentlich permanent als würde ich gerade einen grippalen Infekt ausbrüten und habe auch immer minimal erhöhte Temperatur (ca 0,5°C über Normalwert, abends auch mal bis zu 1,5°C).
Die AB soll mindestens 20 Tage laufen.
Meine Frage ist jetzt:
Besteht das Risiko, dass eine (jetzige/verfrühte) Wiederaufnahme der Cannabistherapie mein Immunsystem und/oder die Antibiose beeinträchtigen könnte?
Mein Immunsystem ist ohnehin nicht das Beste seit einer mehrjährigen und chronifizierten Borreliose vor ca. 20 Jahren. Da die Anaplasmen die Granulozyten/weiße Blutkörperchen infiltrieren und zerstören und so die Probleme mit meinem IS womöglich noch schlimmer machen könnten(?) möchte ich meinem Körper möglichst viel Kraft lassen um wenigstens die Anaplasmose ausheilen zu können.
Zum Beispiel scheinen auch grippale Infekte bei mir schlimmer zu werden wenn ich meine Cannabismedizin einnehme.
Allerdings macht mir meine psych. Erkrankung auch schwere Probleme, die zwar nicht gefährdend sind, aber sehr anstrengend, zeitraubend und schmerzhaft (durch die Kopfschmerzen, vgl Tic-Störung).
Ich wäre sehr dankbar für eine Einschätzung hierzu, mir fehlen leider jegliche Kenntnisse bzgl der immunologischen Auswirkungen von Cannabis, v.a. in Bezug auf die verminderten und/oder geschädigten Granulozyten.
Vielen lieben Dank vorab an alle Leser!