Cannabis gegen Angststörung und Panik trotz Panikattacke wegen Cannabis?

Hallo an alle! Ich bin auf der Suche nach Erfahrungen mit dem Thema Cannabis und Panik. Ich habe seit ein paar Jahren mit Long COVID zu kämpfen und unter anderem deswegen Panikattacken (Herzrasen, Schwindel, POTS usw.). Habe alles mögliche ausprobiert und auch Medikamente genommen (Tavor, Antidepressiva, Betablocker) aber ich vertrage nichts davon. Deswegen habe ich jetzt medizinisches Cannabis verschrieben bekommen. Ich traue mich nicht wirklich es zu nehmen. Der Grund: vor einigen Jahren hatte ich eine mehrere Stunden andauernde Panikattacke nach dem Konsum von Brownies. Ich weiß absolut nicht welche Sorte da drin war und in welcher Menge. Habe eigentlich wirklich Null Erfahrung damit. Nehmen soll ich nun 0,1 gr am Tag Warlock und ev. noch 0,1 gr Royal Gorilla. Der relativ hohe THC Gehalt schreckt mich momentan ab auch wenn ich mir denke das die Menge ja wirklich minimal sein muss. Kennt sich jemand aus oder hat ähnliches erlebt? Ich mache mir auch ein wenig Gedanken über das Risiko einer Psychose da ich in der Familie Fälle von Psychosen habe (allerdings ohne „Drogenkonsum“). Bei dieser minimalen Menge allerdings kann ich mir das echt nicht vorstellen. Auch da wäre ich dankbar wenn jemand einfach mal seine Meinung dazu sagen würde.

Vielen Dank!!!

Hallo,

herzlich willkommen erstmal.
Ich habe früher viel gekifft,sowohl Gras als auch Haschisch.Ich habe es auch erlebt,dass Cannabis Ängste und Panikzustände unter gewissen Umständen ausgelöst bzw.verstärkt hat.Wenn man zu starken Ängsten und Panik neigt,würde ich nicht unbedingt (nur meine persönliche Meinung) auf Cannabis setzen.Wenn du es probieren musst,würde ich mich halt vorsichtig herantasten.Aber ich würde nicht viel heilsames bei Panik vom Cannabis erwarten.
Es gibt Heilpflanzen,die eher und spezifischer gegen Ängste wirken und wirklich beruhigen.Baldrianwurzeln aus einer Apotheke zum Beispiel können hilfreich sein.Man kann einen Tee aus den Wurzeln kochen oder einen Kaltauszug aus den Wurzeln herstellen (hilft abends auch beim Einschlafen).Das kann man durchaus 2-3 mal am Tag trinken.Manche Heilpflanzen,wie der Baldrian,brauchen allerdings eine gewisse Zeit der Einnahme,bis sie wirklich anschlagen (beim Baldrian etwas 2-3 Wochen).Ein Versuch wäre es vielleicht wert.

Liebe Grüße
Rafa

Hallo und vielen Dank für deine Antwort!
Ich habe tatsächlich schon mit Baldrian versucht (als Tee und Tablette) über einen Zeitraum von circa 3 Monaten. Auch mit Johanniskraut, Lavendel (Lasea), Aschwaganda, hochdosiertem Magnesium, Gaba, Passionsblumenextrakt. Dann noch mit Beruhigungsmitteln (Tavor, Benzos), Betablockern, Malatonin und Homöopathischen Mitteln. Als einziges hat geholfen CBD. Das wirkt ziemlich gut, ich muss halt nur sehr viel von dem Öl nehmen und da wirkt auch nicht jedes. Deswegen mein Versuch mit dem medizinischen Cannabis und deswegen ist die Dosierung so niedrig. Ich hab noch nie mit Ängsten zu tun gehabt. Ich bin jetzt über 40 und es hat zeitgleich mit Corona angefangen. Der Arzt meinte deswegen es sei ein Überschuss an Adrenalin/Cortison durch das Virus, das führt zu einem „desregulierten, gestressten Nervensystem“, zu Herzrasen und schlussendlich zur Panik. Bin selber total unschlüssig aber die Dosierung ist so niedrig und mir wurde versichert ich könne im Akutfall Betablocker nehmen falls ich doch Panik bekommen sollte und das Herzrasen nicht aushalte. Ich denke ich werde es mal versuchen.

Die Ärztin die es mir verschrieben hat meinte es gäbe auch Studien zu Cannabis und „Long COVID“. Schlussendlich habe ich das wohl auch. Neben der Panik habe ich noch andere Symptome.

Ich klammere mich echt an der letzten Strohhalm :sweat_smile:

Vielen Dank und Lg
Eva

Hallo Eva,

ich habe auch Long Covid,seit letzten Dezember.Bei mir äußert sich das körperlich,wie durch Übelkeit,Schwindel und Erschöpfungsszustände.Ich kann also ein kleines bißchen mitfühlen (Scheiß Corona).Ich wünsche dir,dass es wieder besser wird.

Mit CBD habe ich auch gute Erfahrungen gemacht bei Anspannungen und Ängsten.Ich stelle mein CBD-Öl selbst her,ich habe eine gute Quelle für gute CBD Blüten aus Österreich.Die Herstellung ist recht simpel.Wenn es dich interessiert und du Infos brauchst,schreibe mich ruhig per PN an.
Viel Glück!

Hey! Tausend Dank! Hab auch Schwindel und Erschöpfung. Es wird mit der Zeit aber wirklich besser. Ich wünsche dir auch gute Besserung! Bei mir ist es Runde 2. Mir ging es nach dem ersten Mal Corona vor zwei Jahre besser und dann hab ich es leider nochmals bekommen. Beim ersten Mal war es sehr viel stärker ausgeprägt, da hatte ich auch die erste Panikattacke meines Lebens, dazu Sehstörungen, Zittern und Atemnot. Jetzt scheint sich der Körper bereits teilweise dran gewöhnt zu haben. Oder das Virus ist nicht mehr so stark.

Falls ich mit meinem med. Cannabis nicht weiterkomme schreibe ich dich an! Danke dir :smiling_face:

Wollte nur mal Feedback geben falls das jemanden hier mit dem gleichen Problem interessiert: hab jetzt mit der Therapie angefangen und nehme 0,1-0,3 täglich Abends und ab und zu auch Tagsüber. Ich hab keine vermehrte Angst oder Panik festgestellt. Ganz im Gegenteil, ich werde ausgeglichen und ruhig und kann zum ersten Mal seit Jahren wieder durchschlafen. Bin total erleichtert. Leider hält das nur ein paar Stunden an. Das reicht trotzdem um das Nervensystem regelmäßig runterzufahren und zu regenerieren bzw. einfach durchzuschlafen ohne alle zwei Stunden aufzuwachen. Bin dann auch nicht den ganzen Tag total nervös. Also denke die Dosis macht es. Schwindel, Kopfschmerzen sind weg bzw. nur noch ganz leicht und die Erschöpfung wird viel besser tagsüber! Dazu geht auch noch mein Puls runter und wird normal. Also ich bin super erleichtert!

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Hallo,
danke für deine Rückmeldung.Freut mich,dass es dir hilft.Macht auch mir Hoffnung,da ich weiß,dass Cannabis gegen Übelkeit hilft und auch Energien freisetzen kann.Ich habe leider nur keinen Arzt,der das verschreibt.Wenn das Gesetz kommt,möchte ich aber meine Pflanzen züchten.Mal schauen.Alles Gute weiterhin.

Schön das es für dich funktioniert.
Zum Thema Panikattacken hätte ich ansonsten noch was, ich war selbst sehr oft davon betroffen. Was mir dann geholfen hat, war diese Erkenntnis zu verinnerlichen: „Panikattacken sind sehr unangenehm, aber völlig harmlos“

Seitdem hatte ich nicht eine einzige mehr. Falls ich doch mal Herzklopfen und nen emotinalen Schub bekomme, nehme ich das hin und entspanne mich und lasse was auch immer einfach geschehen.