Nervensystem: Wie geht ihr mit Stressreaktionen um? | Endocannabinoidsystem

Hallo Leute,

das Endocannabinoidsystem reagiert auf innere und äußere Reize und erreicht durch eine negative Rückkopplung wieder den ursprünglichen Zustand (Homöostase des Organismus). Ist dieser Mechanismus nicht mehr funktionstüchtig, kann es zu einer pathologischen Verschiebung kommen, einem neuen krankmachenden Gleichgewicht (Allostase). Demnach kann davon ausgegangen werden, dass das Endocannabinoidsystem im Körper als Stressbewältigungssysten fungiert.

Die Rolle des Endocannabinoid-Systems

Ein modulatorisches Signalsystem des Körpers, das „bei Bedarf“ aktiviert wird für das
:black_small_square:Entspannen (Reduktion von Schmerz
und Körpertemperatur),
:black_small_square:ausruhen (Reduktion der
Bewegungsaktivität),
:black_small_square:anpassen / vergessen (Erholung von
internem und externem Stress),
:black_small_square:essen (Erhöhung von Hunger, Essen und
Energiespeicher).

Zitat: „Cannabis und Cannabinoide in der Medizin“ Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft von Kirsten Müller-Vahl, Franjo Grotenhermen

Was kann man zusätzlich zur Behandlung mit Cannabis tun, um Stressreaktionen auf eine gesunde Weise zu meistern?

Zum Beispiel schüttet man ja auch durch sportliche Aktivitäten und Bewegung natürliche Endocannabinoide aus. Bestimmte Nahrungsmittel können einen Einfluss auf die Ausschüttung von Neurotransmittern haben.

Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt?

Viele Grüße Andrea

erhötes verlangen nach sex nach dem konsum…vielleicht geht es nur mir so…?:slight_smile:

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Meine Anfalls-Symptomatik will mich regelmäßig aus der Bahn werfen, Sport und weitere „normale“ Aktivitäten wären ohne zusätzliche Medikation (Betäubung der Nerven) nur arg begrenzt möglich.
Zusätzlich hilft mir eine Verhaltenstherapie, mich abzugrenzen und den besten Weg für mich zu finden, entgegen ungünstiger (sozialer) Mechanismen.
Gelernt habe ich weiterhin, auf Regelmäßigkeiten zu achten, z.B. keine langen Pausen zwischen Mahlzeiten zu lassen, aber auch bzgl. der Medikation proaktiv zu handeln…
Ohne diese Möglichkeiten würde mich die Erkrankung in eine sehr ungünstige Richtung zwingen.

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Hi moepens,

mit Verhaltenstherapie habe ich auch schon gute Erfahrungen gemacht, sie ist ergebnisorientiert und bringt einen schnell weiter, ohne ständig alte Wunden aufzuwühlen. Stressregulierung hatten wir damals in der Therapie jedoch garnicht auf dem Schirm. Eher den Abbau von Belastungsfaktoren und Blockaden.

LG Andrea

Hallo Andrea,

der Umgang mit Stressoren (v.a. emotionaler Stress) ist bei meiner Migränesymptomatik wichtig, sich abzugrenzen, wenn es nicht mehr geht aber auch bspw. Zeitmanagement (siehe Pareto).
Blockaden entstehen spontan bei meiner Symptomatik in verschiedenen neurologischen Bereichen, darauf kann ich direkt leider eher wenig Einfluss nehmen. Aber mit Medikamenten und Wohlbefinden kann ich einiges kompensieren und es fällt auch leichter zu akzeptieren.

LG

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Hi moepens,

Danke für Deinen Beitrag zum Thema. Stressreaktionen laufen im Körper unbewusst ab, was wir zu spüren bekommen, dass sind ja lediglich die Symptome, wie innere Unruhe oder eine veränderte Hörwahrnehnung. In dem Zusammenhang macht es Sinn sich mit somatischen Markern und unserem Nervensystem zu beschäftigen.

Die Harvard Medical School hat ein gutes Video auf YouTube eingestellt, es heißt „Turning fear into power“.

Liebe Grüße Andrea

Hallo Andrea,

Danke für die Idee!
„Somatische Marker“ könnten schon in einem Triggerprozess involviert sein.
Es ist ja auch so, dass man zusätzlich sozialen Stress durch Nichtakzeptanz erfahren kann, wenn man sich nicht „wie erwartet“ verhält, was quasi das Resultat einer Attacke wäre. Genauso kann eine unerwartete Situation triggern. Oder eben starke Emotionen (verbunden mit Stress/Zeitdruck).

Allerdings sind die Trigger schon klar als solche präsent und eher im Vordergrund als unbewusst im Hintergrund.
Mit Angst ohne konkreten Anlass bspw. habe ich keine Probleme. Bei einer Attacke schwanken die Stimmungen z.B. teils im schnellen Wechsel, und es sind nicht unbedingt negative Emotionen.

LG

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