Tremor Behandlung bei Epilepsie

Guten Tag und ein herzliches Hallo,

ich werfe mal ein frohen neuen Mai in den Raum.
Ich habe eine mittelgroße bis schwere Problematik und erhoffe mir ein paar Tipps, von den richtigen Kompetenzen. Evt hat ja jemand ähnliche Parameter wie ich in seinem Werdegang der Erkrankung.

Seit 3 Jahren hab ich nun Epilepsie (durch Narbengewebe oder gutartigen Hirntumor) und die ersten 4 Antiepileptika habe ich überhaupt nicht vertragen, hatte fast alle möglichen Nebenwirkungen und habe dann Valproat bekommen, was ich seit 1,5 Jahren nehme. Im Vergleich zu den anderen Medikamenten hat es wenig Nebenwirkungen, aber einen extrem starken Tremor bei mir. Der das Leben auch schon gefährlich macht (Gemüse schneiden, rasieren etc)
Kein Neurologe möchte noch ein anderes Antiepileptika ausprobieren, aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen und Betablocker, sowie Primidon habe ich auch schon probiert. Jedoch mit mäßigen Erfolg und massiven Nebenwirkungen.

Vor einem Jahr hat mein Hausarzt dann den Antrag zur Kostenübernahme gestellt, es war deutlich zu früh, da wir dort noch in der Betablocker/Primidon Phase waren. Ich und er wollten es da noch machen, da Anfang 22 ja geprüft werden sollte, wobei es noch verschrieben werden darf etc. Also leider etwas verfrüht, jedoch wurde eine schwerwiegende Erkrankung anerkannt, in der ersten Ablehnung hieß es dann medizinische Grunde sind nicht erfüllt, in der zweiten Ablehnung, waren es dann sozialmedizinische Gründe. Auch wurde in der Ablehnung des Widerspruchs erwähnt, das ich vor dem stellen des Antrags, die Krankenkasse gewechselt habe und keine alten Daten vorhanden sind.

Ich habe 20 Jahre die gleiche Krankenkasse gehabt, war nie beim Arzt und als es vor 3 Jahren anfing, haben sich die Ärzte im ersten Krankenhaus ein wenig über mich lustig gemacht, ich bin ja bei der schlechtesten Krankenkasse Deutschlands, da müssen sie das billigste Cortison nehmen und haben leicht hämisch gelacht.
Dann wollte ich die teuren Behandlungen in den nächsten Krankenhäusern erstmal über die alte Kasse laufen lassen und sobald ich im Kopf frei war, wollte ich die Kasse natürlich wechseln. Nur hätte ich nicht erwartet das sich dies scheinbar negativ auswirkt.

Und ein weiterer wichtiger Genick Bruch Punkt: ich habe wohl eine komplexe PTBS seit der Geburt und dies im Krankenhaus natürlich mit angegeben, nur da ich schon seit 40 Jahren damit lebe, komme ich auch damit klar (außer evt einmal im Jahr laut zu werden). Ich war da mal ein paar Sitzungen beim Psychologen, aber empfand die Behandlung einfach unnötig. (Never Change a running system)

Also ist die Tremor Behandlung mit cannabidioiden (obwohl sie wirkt) für mich utopisch?

Da die neusten Erkenntnisse bei Epilepsie, sowie PTBS Cannabis eher nicht empfehlen?

Darf man Cannabidioide überhaupt gegen die Nebenwirkungen, von lebenswichtigen Medikamenten die man nehmen MUSS (mit Nebenwirkungen) verschreiben?

Vielen Dank falls jemand nach Senf dazugeben ist

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Eigentlich könnte medizinisches Cannabis sowohl gegen die PTBS, als auch gegen den Tremor helfen und eventuell sogar gegen die Epilepsie an sich. Habt ihr es denn schon einmal mit einem Privatrezept versucht?

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Guten Morgen, natürlich erhalte ich seit dieser Zeit Cannabis über Privatrezept, meistens in Richtung indica was auch gut funktioniert.

Ja, es hilft eigentlich gegen alles, jedoch dies dem MDK weiß zu machen, wird nicht einfach.

Es hilft die Laune zu stabilisieren, es unterdrückt (bei mir Grand mal Anfälle) da ich wohl schon 10 Jahre diese Epilepsie habe, aber wenn mir absence Anfälle (also den Sekundenschlaf) und diesen auch fast nur im Schlaf (unmöglich zu lokalisieren) bis auf die neurologischen Defizite danach. Es war immer so, je mehr und konstanter ich Cannabis rauche, desto besser ging es mir am nächsten Tag (Wörter finden, schwankend gehen etc) und die einige Sorten (leider besonders die teuren) haben eine sehr gute Tremor Reduktion.
Man sollte den MDK ja nicht mit Gründen überfluten und sich auf den Tremor reduzieren?

VG

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Hi Eddi,

da eine berechtigte Aussicht auf Erfolg bei Therapie besteht, sollte der Antrag gute Chancen haben. Das Nebenwirkungen der Medikamente gelindert werden, dass ist häufiger der Fall und spricht ebenfalls für eine erfolgreiche Behandlung. Ich drücke dir die Daumen.

Liebe Grüße Andrea

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Guten Abend Andrea,

Chancen hab ich eigentlich schon, nur sehe ich die nicht mehr. Zu Anfang hatte mir auch jemand geholfen, der meinte das geht easy durch, wie er meinte war mein Antrag perfekt und auch mein Hausarzt hatte sich wohl ne Stunde Zeit genommen, er hatte noch nie einen besseren gesehen. Aber im Nachhinein war die Hilfe nicht so hilfreich, dennoch nett gemeint. Ich bin auch erst der zweite Patient der von diesem Arzt Cannabis verschrieben bekommt, für ihn ist das alles sehr neu, da er vorher beim Bund war (wohl ein Grund warum er noch menschlich ist und nicht durch jahrelange Fallpauschalen auf Privatpatienten fixiert ist)

Die Frage für mich momentan, muss ich bei einem neuen Antrag, sofort gezielt die Dinge entkräften, welche im Widerspruch erwähnt worden sind, oder einfach von 0 anfangen?

Darf ich hier meine 3-4 Seiten von der Ablehnung Posten (mit den sensiblen Daten geschwärzt) und die richtige Person liest es zufällig + gibt den passenden Senf dazu?

Netten Abend noch




Guten Morgen, ich weiss nicht ob es erwünscht es dies hier zu Posten, aber ich probiere es dennoch. Obwohl ich nicht weiss ob es nun hier mit dem hochladen klappt. Es hat lange gebraucht dies mit dem zittern zu schaffen.

Einen möglichst sonnigen Tag euch

Hast Du schon Epidiolox probiert? Ist das erste in D zugelassene Medikament gegen Epilepsie.
Bin selbst an Epilepsie erkrankt.

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Nein, das habe ich noch nicht. Problem ist bei Valproat auch folgendes: es greift die Leber massiv an und ich muss die Werte regelmäßig checken lassen. THC hat keinen Einfluss auf diese Problematik, aber CBD darf nicht in Verbindung mit Valproat eingenommen werden, da es die schädigende Wirkung von Valproat vervielfacht.

Ähnlich wie bei Alkohol, THC allein schädigt die Leber nicht, Alkohol hingegen sehr stark, aber wenn man beides vermischt, fördert THC die schädigende Wirkung von Alkohol. Deshalb sollte man nie zusammen rauchen und trinken

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